Für Kinder bis 3 Jahre


Eingewöhnung und Abschied


Die Eingewöhnung ist eine sensible Phase, für die wir us alle viel Zeit und Ruhe nehmen sollten, damit Ihr Kind eine sichere Bindung zu seiner neuen Bezugsperson aufbauen kann.

Die Zuordnung der Kinder zu einer bestimmten Tagespflegeperson findet nicht nur "auf dem Papier" statt, sondern ist die grundlegende Basis der Betreuungsqualität der Kindergroßtagespflege. Ihr Kind wird also ausschließlich durch seine eigene Tagesmutter eingewöhnt und auch später im Gruppenalltag steht diese Bindungs- und Bezugsperson Ihrem Kind bei.

Positive Bindungserfahrungen geben Sicherheit und schaffen Vertrauen in die Umwelt. Sie sind Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung, eigenständiges Erforschen der Umwelt und die Verarbeitung dadurch gewonnener Eindrücke. Bindung ist die Grundlage für den Erwerb von Wissen und Fähigkeiten, Kinder können unterschiedlich ausgeprägte Bindungen zu mehreren Bezugspersonen aufbauen.

Wichtig für das gute Gelingen der Eingewöhnung ist eine positive Einstellung der Eltern, da Kinder die Unsicherheiten ihrer Bindungspersonen spüren und dadurch selbst verunsichert werden.

Unser Ziel ist es, dass Ihr Kind im Laufe der Eingewöhnung das Interesse entwickelt, von selbst auf uns und die anderen Kinder der Gruppe zuzukommen. Wir werden Ihrem Kind die Zeit lassen, die es braucht, um den Kontakt zu uns aus eigenem Antrieb aufzunehmen.

Das Tagespflegeverhältnis beginnt mit einer Eingewöhnungszeit von ca. 4 Wochen.

In den ersten Tagen lernt Ihr Kind die neue Umgebung, seine Tagesmutter und die anderen Kinder im Beisein seiner Bindungsperson kennen. So kann es seiner angeborenen Neugier und Entdeckungslust aus eigenem Antrieb nachgehen und immer wieder in seinen "sicheren Hafen" zurückkehren.

Nach der ersten erfolgreichen Trennung auf kurze Zeit wird nach und nach die Anwesenheit der Bindungsperson verkürzt und die Trennungszeit ausgeweitet.

Dies ist ein individueller Prozess, den wir für jedes Kind unterschiedlich nach seinen Bedürfnissen gestalten. Als Grundlage dienen das "Berliner Modell" und das "Münchner Modell".

Genau wie die Eingewöhnung ist auch der Abschied aus der Kindergruppe ein Übergang, den wir intensiv und aufmerksam begleiten.

Die ausgiebige Vorbereitung auf den Übergang in den Kindergarten ist für alle Kinder der Gruppe wichtig. Im letzten Jahr der Betreuung, besonders im letzten Halbjahr, werden die Kinder bewusst auf diesen Abschied und den neuen Lebensabschnitt vorbereitet. Durch die Einführung altersgemäßer Aufgaben werden ihre Selbständigkeit und ihr Selbstbewusstsein gestärkt und alle Kinder wissen: jetzt kommt etwas Neues, auf das sich alle freuen.

Die Kennenlerntage mit den neuen Kindern bilden zusammen mit dem Abschiedsfest im Sommer eine abgerundete Begleitung für die anstehenden Übergänge.

Kennenlerntage:

Bei frühzeitigem Abschluss eines Betreuungsvertrages haben Sie die Möglichkeit, uns in den 3-4 Monaten vor Betreuungsbeginn zu festen Kennenlernvormittagen mit Ihrem Kind besuchen zu kommen. Wir beginnen für das reguläre Betreuungsjahr (1.8.) nach den Osterferien mit den Hospitationstagen. Jeder Familie wird in Absprache ein fester Wochentag zugeteilt, an dem die Möglichkeit besteht, mit Ihrem Kind einen Vormittag bei uns zu verbringen. So lernen wir die Familien bereits vor Betreuungsbeginn kennen und wir können viele Fragen, die sich im Alltag ergeben, klären. Die Kinder und ihre Eltern lernen die neue Umgebung kennen und gewinnen so an Sicherheit und Vertrauen.